Beitrag der VVN-BdA auf der Kundgebung am 4.3.2021 in Offenbach

8. März 2021

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Liebe Freundinnen und Freunde,

dass der Faschist Höcke von der Offenbacher AfD in diese Stadt eingeladen wurde, zeigt ihre Übereinstimmung mit diesem rechtsextremistischen Anführer.

Für Höcke ist eine liberale Gesinnung Gift für Deutschland. Er bezeichnet den Liberalismus als Dekadenz, die die »Herrschaft von Nichtdeutschen über Deutsche“ erst möglich mache. „Der Liberalismus hat dem Islam erst den Raum zur Expansion gegeben“, so Höcke in seinem Buch: „Nicht zweimal in denselben Fluss“. 
Damit greift er uns alle an, alle Menschen, die für Demokratie und universelle Menschenrechte und ein respektvolles Zusammenleben aller Nationalitäten eintreten und vor allem die über 60 % Menschen mit Migrationsgeschichte in Offenbach, also die Mehrheit der Offenbacher*innen.
Höckes Ziel ist, die Demokratie durch eine völkisch-nationalistische Diktatur zu ersetzen.

Die phantasierte Bedrohung durch sogenannte kulturfremde Menschen, die Deutschland überfluteten und einen Bevölkerungsaustausch, eine „Umvolkung“ auslösten, findet man im übrigen auch bei der NPD und in der identitären Bewegung und in der militanten Szene (Massenmörder von Christchurch).

Höcke kündigt, sobald die AfD die Macht dazu habe, ein „Remigrationsprogramm“ an. Das heißt Massenabschiebung.
Man werde, so sagt er, „nicht um eine Politik der ‘wohltemperierten Grausamkeit’ herumkommen.” Und: „Wenn einmal die Wendezeit gekommen ist, dann machen die Deutschen keine halbe Sache“, so droht er in seinem Buch. 

Liebe Freundinnen, liebe Freunde, um das Jubiläum der Menschenrechte zu feiern, haben wir uns am 12. Dezember vor dem Rathaus versammelt und alle vertretenen Organisationen haben gute Gründe und Forderungen vorgebracht, die Menschenrechte in dem Bereich für den sie stehen, umzusetzen und durchzusetzen. 

Wenn die AfD hier in Offenbach mit ihren Anträgen und Pressemitteilungen Stimmung gegen die muslimische Bevölkerungsgruppe macht, indem sie z.B. Schweinefleisch in Schulkantinen und mehr Martinsumzüge fordert, dann beruht das auf den gleichen ideologischen Grundlagen, wie der Höckes: 
so genannte Kulturfremde werden als Verursacher von Ungerechtigkeit dargestellt. 

Höcke gehört aus dem Verkehr gezogen! Seine Reden sind die Anleitung für rassistischen Mord. 

Das bewies sich in Hanau. Der Mörder hatte sich noch einen Tag vor seinem 10fachen Mord in Hanau seine Reden im Internet angehört. 

Die AfD und Höcke greifen Menschenrechte und Grundgesetz an. 

Die Konsequenz ihrer Aussagen heißt Faschismus.

Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Die AfD muss wieder raus aus den Parlamenten!